Traum erfüllt: "Pilotin" für einen Tag

Schaufenster Mettmann, Traumberufe-Serie (2005)

„Puh, ganz schön viel Technik“, sagt Angelina Tyzack staunend, als sie im Cockpit des Airbus A330-300  Platz nehmen darf, „und ganz schön eng“. Die  16-Jährige ist die Siegerin der aktuellen „Traumberufe der Kindheit“-Folge und durfte einen Nachmittag bei der LTU am Düsseldorfer Flughafen verbringen. Die Gymnasiastin, die später selbst Pilotin werden möchte, nutzte die Gelegenheit, den Jet, der gerade zum großen C-Check zerlegt war, genau unter die Lupe zu nehmen. Denn: Wann sieht man schon einmal ein Passagierflugzeug mit ausgebauten Sitzen und „aufgeklappten“ Triebwerken?  „Schon als kleines Kind war ich gerne am Flughafen“, erinnert sich die Schülerin. Die Mischung aus Fernweh und Technik ist es, was Angelina Tyzack an dem Beruf reizt. 

Immer mehr Frauen sitzen bereits im Cockpit, in dem auch die Schaufenster-Leserin bald für länger als einen Tag Platz nehmen will. Man sieht Angelina Tyzack Aufregung, Spannung und Interesse an, als sich die Tür zum Hangar 8 am Düsseldorfer Flughafen öffnet. Dort befindet sich die Werft der LTU - und dort darf die Schülerin aus Mettmann im Rahmen der Schaufenster-Serie „Traumberufe der Kindheit“ einmal hinter die Kulissen schauen.

 

Direkt hinter der Eingangstür steht ein kleinerer LTU-Jet, weiter hinten der „große Bruder“ - ein Airbus A330-300. Angelina darf den Flieger über eine Stahltreppe betreten. Die Überraschung ist groß: „Oh, da sind ja gar keine Sitze drin.“ Karl-Hermann Hansen von der LTU erklärt ihr: „Der  Airbus ist gerade zum großen C-Check in der Werft - dafür wird er komplett auseinander - und dann wieder zusammengebaut. Jetzt ist er ja schon fast wieder ganz.“ Angelina erfährt, dass in den Jet gerade First-Komfort-Sitze eingebaut werden, damit er auch auf der Langstrecke eingesetzt werden kann. Fast 350 Leute finden in dem Flieger Platz.


„400 Kilometer Kabel sind hier in etwa verlegt“, erzählt Hansen der staunenden Schülerin, die schon seit ihrer Kindheit davon träumt, später einmal als Pilotin im Cockpit Platz nehmen zu können.  Vor der Technik sowie den unzähligen Displays und Schaltern hat sie keine Angst: „Das lernt man mit der Zeit“, so die 16-Jährige. Nur das liebe Geld könnte sie jetzt noch stoppen: Die Ausbildung kostet etwa 80.000 Euro.